Willkommen auf meinen Reiseseiten

Mit dem Wohnmobil von Las Vegas nach Salt Lake City / Hiking in the Southwest


ienstag, 07.05.2013 bis Dienstag, 14.05.2013 / Von Page bis zum Goblin Valley.


Hoodoo am Studhorse Point

Dienstag, 07.05.2013


Der Morgen in Page ist sonnig, aber kühl.


Mein erstes Ziel ist die sogenannte New Wave. Die Anfahrt ist nicht weit, aber entweder finde ich die richtige Location nicht, oder mir fehlt der Sinn für die Schönheit. So toll ist es hier nicht.


Ich fahre ein Stück weiter zum Studhorse Point. Aber nicht auf den im Internet propagierten Wegen, denn diese sind für ein Womo nicht geeignet. Ich nehme die Abzweigung der Wildcat Tank Rd. und biege dort nach Süden ab.


Bald darauf finde ich mich schräg unterhalb der Hoodoos bei einem Viehgatter. Ich parke das Womo, Platz gibt es genug.


Doch wie komme ich jetzt da rauf? Weit ist es nicht, zumindest in der Luftlinie. Ich kraxle den Berg hoch, laufe an einer unüberwindlichen Wand entlang und entferne mich immer weiter von den Hoodoos.


Trotzdem ist die Gegend einfach toll, mich stört der Umweg nicht. Zwei mal werde ich angeklappert, hier muss man wirklich aufpassen, wo man hintritt. Irgendwann finde ich dann doch einen Weg zu den Hoodoos, die Aussicht ist einfach nur toll.


Hier geht es zum Studhorse Point


Den Weg zurück gehen werde ich aber nicht, das ist mir zu gefährlich. Ich umrunde das Felsmassiv und folge einfach der Sandpiste. Die Strecke ist zwar etwas länger, aber weit weniger gefährlich.


Kurz und gut, der Studhorse Point ist auf diesem Wege zu erreichen, empfehlen kann ich den Weg aber nicht.


Zu meinem Übernachtungsplatz ist es nicht weit. Ich quere einfach die 89 und stelle mein Womo am Lone Rock Beach ab. Dieser Stellplatz ist ganz nett, kostet aber auch Nerven. Es gibt nur wenige Pisten zwischen viel losem Sand, die Gefahr sich hier festzufahren ist hoch.


Ich bin Feige und parke gut 100 Meter vom Ufer entfernt auf einer festen Unterlage. Die Vorsicht zahlt sich aus, ich kann in den nächsten Stunden mehrere Versuche, festgefahrene Autos zu bergen, bewundern.


Leider weht auch hier ein kühler Wind. Ein kurzer aber heftiger Hagelschauer treibt mich ins Womo. Die Küche bleibt heute kalt.


Hier geht es zum Lone Rock Beach Campground


Mittwoch, 08.05.2013


Der Morgen am Lone Rock Beach zeigt sich sonnig aber kühl. Nach dem Frühstück fahre ich nach Big Water und stelle mein Womo an der Fish Hatchery ab. Der Rucksack ist heute besonders schwer, es steht ein langer Hike an.


Neben 3 Litern Wasser schleppe ich neben den digitalen Kameras ausnahmsweise auch noch die analoge Spiegelreflexkamera mit. Mir ist es das Wert, es ist schließlich ein besonderes Ziel.


Es ist ein langer Hike zu den Wahweap Hoodoos, aber jeder Meter rentiert sich. Fast bin ich ein bisserl froh, dass es nicht so heiß ist. Schatten gibt es im Wash nämlich keinen. Die Sonne strahlt, nur vereinzelte Wolkenfetzen ziehen vorbei.


Die Wahweap Hoodoos sind eine super tolle Location, ich laufe die ganze Zeit mit offenem Mund vor den Hoodoos auf und ab. Das schönste ist aber die Ruhe, überlaufen ist diese Location nicht.


Erst auf dem Rückweg sehe ich ein paar Wanderer, die den gleichen Weg wie ich genommen haben. Zurück am Womo fahre ich nach Page, gehe gemütlich Einkaufen und checke noch einmal zum Übernachten auf dem Campground ein.


Hier geht es zu den Wahweap Hoodoos


Es ist nach wie vor sehr windig und kühl, ein BBQ gibt es trotzdem.


Nautilus

Donnerstag, 09.05.2013


Heute Morgen ist es ätzend. Der Himmel hängt voll dunkler und tiefer Wolken aus denen Regentropfen fallen, so ein Mist.


Der Blue Pool Arch und der Birthday Arch fallen wegen schlechten Wetters aus, ich fahre weiter zur Nautilus, die will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.


Die White House Trailhead Rd. ist ausnahmsweise gut zu fahren, das Washboard hält sich in Grenzen. Ich parke das Womo neben der Straße und wandere gemütlich im Wash zur Nautilus.


Hier geht es zur Nautilus


Es ist eine tolle Location, auch wenn es leicht regnet. Ich komme mir vor wie auf der Toilette, die Nautilus sieht wie ein Siphon aus. Wenn es noch stärker regnen würde, würde ich wahrscheinlich runtergespült.


Das nächste Ziel ist nicht weit weg. Ich fahre zurück zur Paria Contact Station und frage nach den Rimrocks. Der Ranger bestätigt mir, dass der Trailhead direkt gegenüber auf der anderen Seite der 89 ist. Ich laufe über die leere Kuhweide in Richtung auf die Rimrocks, möchte sie mir aber für den Rückweg aufheben.


Vielleicht ist dann das Wetter etwas besser. Also gehe ich den Canyon bis ganz nach hinten, erkunde unterwegs ein paar Washes, die zum Teil immer enger und steiler werden. Das macht Spaß.


Auf dem Rückweg nehmen die Wolken wieder zu, zwischenzeitlich hatte es ein bisserl aufgeklart. Kurz bevor ich wieder bei den Rimrocks bin, fängt es zum Regnen an. Ich breche ab, setze mich in mein Womo und fahre ein paar Meter nach Westen bis zur Paria Canyon Guest Ranch. Diese bietet sich für eine Übernachtung aufgrund ihrer Nähe an.


Leider funktioniert das Wifi nicht richtig. Das Tempo erinnert mich an 56 K Modem zeiten. Wenigsten der Regen hört bald auf. Ich mache gemütlich mein BBQ, sitze vor dem Womo und bewundere den inzwischen fast wolkenlosen Sternenhimmel.


Hoodoos der Rimrocks

Freitag, 10.05.2013


Obwohl die Paria Guest Ranch so nah an der US 89 liegt, war die Nacht sehr ruhig. Nachts ist hier nicht viel Verkehr.


Der Morgen ist sonnig, so gehört sich das. Mein erster Weg führt mich nach Osten zu den Toadstool Hoodoos. Mit denen habe ich noch eine Rechnung offen. Obwohl ich schon ein paar Mal bei den Toadstools war, ist mir entgangen dass es noch ein Seitental gibt.


Hier gibt es zwar viele tolle Hoodoos, nur bin ich leider zu früh dran. Ein großer Teil des Tals liegt noch im Schatten, ab Mittag dürfte es hier besser aussehen. Das macht aber nichts, ich bin begeistert.


Hier geht es zu den Toadstool Hoodoos


Die Zickzack Tour geht weiter. Nach den Toadstools fahre ich wieder nach Westen zu den Rimrocks. Die Sonne strahlt, die Hoodoos liegen im Licht, nur leider kommt man nicht die Steilwand hoch. Zumindest finde ich keinen Weg. Ich lasse die Kameras heißlaufen und die Speicherkarten glühen.


Hier geht es zu den Rimrocks


Zurück im Womo mache ich mich auf den Weg zum Eagle Gate Arch, mache aber nur ein Foto von der Straße aus. Nur für das Foto rentiert sich der Weg nicht, wenn man hochläuft sieht das vielleicht anders aus. Da ich aber nicht weiß ob das Privatland ist, verzichte ich auf den Hike.


Weiter geht es nach Kanab. Hier wandern ein paar Jeans für 35 $ das Stück in mein Womo. Der Laden hätte auch wunderschöne Cowboybott´n, aber ich habe leider keinen Platz mehr im Gepäck.


Eigentlich wollte ich vor der Übernachtung noch den Red Canyon Slot Hike machen. Ich sehe mich am Trailhead kurz um, aufgrund des Geländes und der Uhrzeit entscheide ich mich aber gegen den Hike. Das wird nichts mehr.


Als Übernachtungsort habe ich mir heute den Ponderosa Grove Campground ausgesucht, etwas außerhalb des Coral Pink Sand Dunes State Park.


Ich bin schon relativ früh gegen 16.00 Uhr am Campground. Das hat den Vorteil, dass ich mir meinen Platz aussuchen kann, außer mir ist noch keiner da. Der Campground ist klein, aber super gepflegt. Mir gefällt es hier. Am Abend gibt es das obligatorische BBQ und ein schönes Lagerfeuer.


Bryce Canyon NP

Samstag, 11.05.2013


Der Morgen ist sonnig und kühl. Ich kann mich nur schwer von diesem schönen Campground trennen, es hilft aber nix.


Ich streiche den Red Canyon Slot Hike, mit tun das Kreuz und die Füße weh. Ich bin anscheinend die körperliche Betätigung nicht gewohnt. Der Weg führt mich nach Norden, in Orderville plagt mich schon das schlechte Gewissen.


Also biege ich rechts ab, hier soll es einen netten kleinen Slot geben. Den Parkplatz finde ich ohne Probleme und laufe den immer enger werdenden Wash bis zum Red Hollow Canyon.


Die Landschaft ist toll, die paar Meter Umweg haben sich jetzt schon rentiert. Im Canyon wird es schnell enger und irgendwann geht es nicht mehr weiter. Teils ist es so eng, dass ich promt ein paar Hautfetzen an der Canyonwand lasse.


Hier geht es zum Red Hollow Canyon


Die Lust auf´s Hiken ist wieder da, den 89 Bryce Canyon Hike muss ich aber wegen des wieder einsetzenden Regens streichen.


Ich entschließe mich, direkt zum Bryce Canyon zu fahren. Auf dem Weg dorthin bessert sich das Wetter wieder, meine Laune steigt dementsprechend. Schon am Eingang bemerke ich, dass es unwahrscheinlich zugeht. Auch ein Rotel Bus steht hier, ein paar Erinnerungen an Marokko kommen hoch.


Ich checke auf dem Sunset Campground ein, und fahre dann den ersten Aussichtspunkt an. Nix ist es mit Parkplatz, alles ist voll. Genauso geht es mir am nächsten Stop.


Ich fahre zurück zum Campground, stelle das Womo auf meinen Stellplatz und laufe zur Straße vor, schließlich gibt es hier einen Shuttle Service. Mit dem Shuttle fahre ich zum Inspiration Point und laufe entlang des Rims zum Sunset Point, nehme dann aber die Abkürzung zum Campground. Die Füße melden sich wieder.


Hier geht es zum Bryce Canyon NP


Am Abend brist es wieder auf, mehr Wolken erscheinen am Himmel. Obwohl es Kühl ist, mache ich mein BBQ und mein Lagerfeuer. Schön ist es.


Spike im Kodachrome State Park

Sonntag, 12.05.2013


Der Morgen begrüßt mich mit perfektem Wanderwetter, es ist sonnig, nur ein bisserl kühl. Ich verlasse den Bryce Canyon NP und fahre die paar Meter zum Kodachrome Basin State Park.


Dort steht heute der Panoramatrail auf dem Programm. Den Kodachrome muss man sich erwandern. Die wirklich schönen Ecken sieht man erst, wenn man zu Fuß unterwegs ist.


Hier geht es zum Panorama Trail


Ich genieße den Hike, auch wenn sich zum Ende hin mein Kreuz meldet. Das ist aber kein Grund, nicht noch den Shakespeare Arch zu besuchen. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich nicht den ganzen Loop Trail laufe, sondern auf direktem Weg zum Arch und zurück gegangen bin.


Danach verlasse ich den Kodachrome SP und peile mein nächstes Ziel an. Escalante. Dort checke ich auf dem Canyons of Escalante Campground ein. Dieser hat zwar eine herben Charme, viel Auswahl gibt es hier in Escalante aber nicht. Ich wasche meine Wäsche und genieße die Wärme. Da morgen wieder ein längerer Hike ansteht, pflege ich mich und meine Füße.


Ein reichhaltiges BBQ beschließt den Tag.


Horizon Arch

Montag, 13.05.2013


Ich verlasse den Campground nach einem ungewöhnlich ausgiebigen Frühstück.


Allerdings verlasse ich den Campground nicht über den Haupteingang, sondern über den rückwärtigen Ausgang. Der Grund ist ganz einfach, ich will nicht auf die Hauptstraße, ich will auf die Piste die mich zum Trailhead zum Horizon Arch bringt.


Die Piste ist auch für ein Womo problemlos zu befahren, und schon bald bin ich in dem Wash, in dem man parken soll. Platz ist mehr als genug, und ich stelle mein Womo auf einer etwas erhöhten Kiesbank mitten im Wash ab. Welch ein Spaß.


Der Hike durch den Wash zieht sich, ist aber schön. So schön, dass ich die entscheidende Abzweigung erst einmal verpasse. Erst als ich auf das GPS schaue, stelle ich fest, dass ich an dem Wash in den ich eigentlich hätte abbiegen müssen schon vorbeigelaufen bin.


Also geht es ein paar hundert Meter zurück, und ich biege in den richtigen Wash ab. Bald darauf wird es anstrengend. Ich muss den Wash verlassen und einen steilen Geröllhang hinaufkraxeln. Hier komme ich richtig ins Schwitzen.


Bis ich am Arch bin dauert es, manchmal bin ich mir auch nicht sicher, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin. Aber alles klappt und ich finde ihn. Eine tolle Location, die jeden Tropfen Schweiß wert ist. Ich knipse den Arch aus jedem erdenklichen Winkel und bin ein bisserl Stolz auf mich.


Vor 1 1/4 Jahren war ich noch nicht einmal in der Lage eine Treppe hochzugehen, ohne dass es mich auf die Schnau.. gehauen hätte, und heute dieser Hike. Ich bin Happy!


Hier geht es zum Horizon Arch


Der Rückweg geht schneller, ich weiß wo ich lang muss. Trotzdem muss ich zum Ende hin ein bisserl Tempo rausnehmen. Die Kraft lässt nach, das Kreuz schmerzt, und das Wasser (3 Liter) geht zur Neige. Ich hätte besser noch mehr Wasser mitgenommen.


Zurück am Womo ziehe ich eine Flasche Wasser in einem Zug leer, so ausgedörrt bin ich. Obwohl ich K.O. bin, ist der Tag noch nicht gelaufen.


An Escalante vorbei fahre ich zum Devils Garden. Diese Piste ist für Womo´s nur bedingt zu empfehlen. Sie ist frisch gegradet, also geht es. Devils Garden ist eine nette Location, wenn man in der Gegend ist, sollte man sie sich auf jeden Fall anschauen.


Hier geht es zum Devils Garden


Danach langt´s mir aber, ich fahre zurück nach Escalante. Der Campground ist zwar nicht toll, das ist mir heute aber wurscht. Ich bin viel zu Müde, als dass ich noch weiterfahren will.


Ein nicht ganz diätetisches BBQ baut meine verbrauchten Reserven wieder auf.


Dienstag, 14.05.2013


Heute geht alles ein bisserl langsamer. Die Füße brennen und ich entschließe mich, heute keine Hikes zu machen. Ich möchte nicht das Risiko eingehen, mir ein paar Blasen zu laufen.


Der Phipps und der Bowington Arch, und auch die Upper Calf Creek Falls müssen weiter auf mich warten.


Ich cruise gemütlich bis zum Capitol Reef NP, mache aber kurz vorher noch einen Abstecher nach Torrey, ich brauche mehr Trinkwasser. Dass ich freiwillig so viel Wasser trinke glaubt mir keiner, aber mein Verbrauch liegt bei ca. 1 bis 1 1/2 Gallonen am Tag.


Leider ist der Campground im Capitol Reef NP voll, das wirft meine Planung durcheinander. Eigentlich wollte ich morgen zum Cassidy Arch wandern. Anfangs bin ich stinkig, aber im Endeffekt macht es nicht viel, ich habe einige Alternativen und eh viel zu wenig Zeit.


Ich entschließe mich, weiter zum Goblin Valley SP zu fahren. Da ich relativ früh dran bin, bekomme ich problemlos einen Platz auf dem Campground. Nach dem einchecken fahre ich ins Valley, ein kleiner Nachmittagshike geht schon. Ich kann mich immer wieder für das Goblin Valley begeistern. Diese Location ist so vielseitig, ich entdecke immer wieder neue Spots.


Hier geht es zum Goblin Valley


Anschließend geht es zurück zum Campground, das BBQ wartet.


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